Argos Index® 3. Quartal 2020

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Kernaussagen




Argos Index® steigt auf 10,1x EBITDA

Der Index erreichte wieder sein Niveau von 2019. Die COVID-19-Pandemie schien sich im Laufe des Sommers abzuschwächen und das Wirtschaftswachstum in der Eurozone1 erholte sich im dritten Quartal schneller als erwartet. Die Wiederbelebung des M&A-Marktes, Rekordniveaus an den Aktienmärkten sowie erhöhte Multiples an der Spitze des mittleren Marktsegments (Eigenkapitalwert von 150 bis 500 Mio. EUR) trugen zum Anstieg des Argos Index® bei. Auch die Tatsache, dass ein bedeutender Anteil der Transaktionen auf von der Krise unberührte Branchen entfällt, erklärt die Rückkehr des Index auf solch ein hohes Niveau. 50 % der abgebildeten Transaktionen entfielen auf die Bereiche Gesundheitswesen und Technologie.

1 Nach dem pandemiebedingten Einbruch in den drei vorangegangenen Monaten hat sich die Eurozone im dritten Quartal wesentlich stärker erholt als erwartet – Quelle: www.nasdaq.com

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Grafik 1 – Argos Index® Mid-Market
Median EV/EBITDA-Multiple über einen Zeitraum von sechs Monaten
Quelle: Argos Index® Mid-Market / Epsilon Research




Strategische Käufer treiben Multiple nach oben

Die von strategischen Käufern gezahlten Preise stiegen auf das 10,5-Fache des EBITDA. Die großen börsennotierten Unternehmen waren im mittleren Marktsegment sehr aktiv; sie stellen seit Jahresbeginn mehr als 70 % der Käufer dar. Sie profitieren insbesondere vom schnellen Wiederaufschwung der Aktienmärkte1 sowie von ihren eigenen Bewertungendie in diesem Quartal um 9 % auf das 8,5-Fache des EBITDA angestiegen sind2.

Die von Finanzinvestoren gezahlten Multiples hielten sich stabil beim 9,2-Fachen des EBITDA, wobei die Aktivität im 3. Quartal wieder zulegte: Das Volumen der fremdfinanzierten Übernahmen war 50 % höher als im 2. Quartal. Investmentfonds verfügen weiterhin über einen hohen Anteil an liquiden Mitteln (Dry Powder) und kehrten zügig wieder zu ihrem Investitionsrhythmus zurück.


1 Der EURO STOXX® TMI Small Index legte zwischen dem 1. April und dem 30. September 2020 um 20 % zu.
2Multiples von 8,5x EV/LTM EBITDA für börsennotierte Mid-Market-Unternehmen in der Eurozone (Quelle: smallcaps.infrontanalytics.com)

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Grafik 2 – Unternehmensbewertung / EBITDA im Zeitverlauf
Quelle: Argos Index® Mid-Market / Epsilon Research




Weniger Transaktionen mit Multiples von 20x EBITDA und mehr

Der Anteil der Transaktionen mit Multiples von mehr als 15x EBITDA erreichte wieder das Niveau des 2. Quartals 2019. Der Anteil der Transaktionen mit Multiples von über 20x EBITDA ist jedoch stark gefallen.

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Grafik 3 – Anteil der Transaktionen mit Multiples von mehr als 15x EBITDA, Querschnitt des Argos Index™
Quelle: Argos Index® Mid-Market / Epsilon Research



Der Aufwärtstrend an den Aktienmärkten kann die Kluft zwischen börsennotierten und nicht-börsennotierten Unternehmen nicht überbrücken

Die massiven Interventionen durch die Zentralbanken und die zunehmend in die Anlageklasse strömende Liquidität1 wirkten sich weiterhin positiv auf die Transaktionen von nicht-börsennotierten Unternehmen aus.

Die Multiples nicht-börsennotierter Unternehmen lagen weiterhin um 2x EBITDA höher als die börsennotierter Unternehmen. Dieses seit zwei Jahren überaus deutliche Gefälle konnte auch durch den Aufwärtstrend an den Aktienmärkten im 3. Quartal nicht ausgeglichen werden.

1Europäische Private-Equity-Fonds verfügten Ende 2019 über ein verwaltetes Vermögen von 795 Mrd. EUR, was laut „2020 Alternative Assets in Europe“ (Preqin/Amundi) einem Anstieg von 16 % gegenüber 2018 und einem Anstieg von 70 % im Verlauf von fünf Jahren entspricht.

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Grafik 4 – Vergleich von börsennotierten und außerbörslichen Mid-Market-Multiples (gezahlt von strategischen Käufern)
Quelle: Argos Index® Mid-Market / Epsilon Research / InFront Analytics

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Grafik 5 – Diskrepanz zwischen börsennotierten und außerbörslichen Mid-Market-Multiples (gezahlt von strategischen Käufern)
Quelle: Argos Index® Mid-Market / Epsilon Research / InFront Analytics




M&A-Volumen im europäischen Mittelstand stieg im 3. Quartal 2020, ist aber noch weit vom Vorjahresniveau entfernt

Die M&A-Aktivität im mittleren europäischen Marktsegment stieg im 3. Quartal gegenüber dem 2. Quartal um 40 % nach Anzahl und 70 % nach Wert. Sie liegt damit auf einer Linie mit dem globalen M&A-Markt.1 Auch hier spiegeln sich die Aufholbemühungen, aber auch die unerwartet schnelle Konjunkturerholung im 3. Quartal wider.2

Sein Niveau von 2019 hat der M&A-Markt aber noch nicht wieder erreicht. In den ersten drei Quartalen 2020 sank das Volumen gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019 um 13 % nach Anzahl und um 46 % nach Wert der Transaktionen.

1 Anstieg der globalen M&A-Aktivität (nach Wert), in Europa um 21 % im 3. Quartal 2020 – Quelle: Refinitiv/Reuters
2 Nach dem pandemiebedingten Einbruch in den drei vorangegangenen Monaten hat sich die Eurozone im dritten Quartal wesentlich stärker erholt als erwartet – Quelle: www.nasdaq.com

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Deutschland bleibt aktivste Region der Eurozone für Mittelstands-M&A, gefolgt von Frankreich und Benelux

Die Entwicklung der M&A-Aktivität im Mittelstandssegment der wichtigsten Länder der Eurozone veranschaulicht mehrere Trends:

  • Deutschland war mit einem Anteil von 27 % im 3. Quartal weiterhin das aktivste Land im Hinblick auf M&A-Transaktionen im Mittelstand.
  • Der Anteil Frankreichs am europäischen Gesamtvolumen lag stabil bei 20 %. Frankreich war hier weniger aktiv als Deutschland, was insbesondere darauf zurückzuführen ist, dass mittelständische Unternehmen in der französischen Volkswirtschaft eine weniger große Rolle spielen.
  • Erosion im Süden des Euroraums: Auf Italien und die iberische Halbinsel entfielen im 3. Quartal nur noch 6 % bzw. 8 % der Mid-Market-Deals.

 

Es überrascht kaum, dass der Markt für Mittelstands-M&A sich in den von der Coronakrise weniger hart getroffenen nördlichen Ländern Europas besser erholt hat als in den südlichen Ländern. Das verdeutlicht, wie sehr die Wirtschaftsleistungen der einzelnen Mitgliedsstaaten der Eurozone auseinanderdriften.

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